Press Release Blockchain revolutioniert die Supply Chain: Wissen, woher der Apfel kommt

Unsere Vision: eine ganz neue Form des sozio-ökonomischen Zusammenlebens, geprägt von zwischenmenschlicher Solidarität und Transparenz. Die technologische Grundlage hierfür bilden offene digitale und dezentrale Technologien, die Vernetzung und Innovation ermöglichen. Diese Vision wollen wir umsetzen, indem wir mithilfe der Blockchain die Supply Chain effizienter und transparenter gestalten und gleichzeitig alle User dazu befähigen, eigene Mikro-Geschäfte aufzubauen.

OURZ – eine Supply Chain basierte Plattform

Im Zentrum unseres Geschäftsmodells steht die von uns entwickelte Blockchain-Lösung OURZ. Dabei handelt es sich um eine digitale Plattform, deren Kern auf einem dezentralen Supply Chain Protokoll basiert, der Open Source und für alle zugänglich ist. Das Ganze funktioniert wie eine globale Datenbank, bei der jeder Teilnehmer stets in Echtzeit die aktuellste Kopie erhält. OURZ kann prinzipiell alle Dinge in der Welt erfassen und gleichzeitig aufzeigen, woraus diese gemacht sind. Ein gemeinschaftlicher mathematischer Mechanismus validiert dabei alle Transaktionen. Das Ergebnis ist eine allumfassende Transparenz von Produkten, Serviceleistungen sowie von Transaktionen zwischen Herstellern und Konsumenten. Diese bildet die Basis für eine Blockchain-basierte Information, die nachhaltiges Wirtschaften und die Entwicklung kreativer digitaler Geschäftsmodelle ermöglicht.

Hauptanwendungsbereiche von OURZ sind Branchen, in denen durchgehende Transparenz besonders große Vorteile mit sich bringt. Hierzu gehören Pharma, Fertigung, Einzelhandel und Logistik. Zu den potentiellen Anwendungsbeispielen zählen Inventurdaten oder Inhaltsstoffe im Bereich Pharma, Transparenz über Herkunft der Bauteile in der Produktion, zuverlässige Informationen über Herstellungsprozess und Herkunft von Produkten im Lebensmittelhandel oder die Optimierung von Transportkapazitäten und Frachtpapieren in der Logistik.

Transaktionsgebundenes Geschäftsmodell

In Grundzügen funktioniert unser Geschäftsmodell so: Die Plattform OURZ basiert auf einem Standard-Kommunikationsprotokoll, das weltweit Software-Systeme verbindet, sodass diese miteinander über denselben Gegenstand in der Supply Chain kommunizieren können. Dabei bietet sie alle wichtigen Anbindungsmöglichkeiten an gängige Software-Systeme in Unternehmen und nutzt KI-Algorithmen, um die Effizienz innerhalb der Supply Chain zu optimieren. Der erste Prototyp wurde in der Microsoft Cloud Azure und der SAP Cloud Plattform angelegt. Seit Januar 2018 läuft die Platform zusätzlich auf der Cloud-Lösung AWS von Amazon und in allen Fällen angebunden an die Ethereum Blockchain.

Weltverbesserung alleine hat noch kein Unternehmen finanziert. In unserem Geschäftsmodell entstehen die Haupteinnahmen durch die Transaktionsgebühren. Darüber hinaus haben Nutzer die Möglichkeit, kostenpflichtige Premium-Funktionen freizuschalten (z.B. erhalten sie dank KI Informationen darüber, wo sie etwas günstiger beziehen können). Auch Lizenzgebühren für Partner, die Services von Dritten anbieten, können anfallen. Weitere Einnahmequellen bestehen in den individuellen Systemanpassungen für bestimmte Geschäftspartner oder Support-Leistungen. Ein speziell von uns entwickelter digitaler Token (OUR) dient dazu, Transaktionen zu bezahlen und Nutzer für kooperatives Verhalten zu belohnen. Die Währung kann ganz normal gegen andere (Krypto-)Währungen getauscht bzw. am Währungsmarkt gehandelt werden. Der Skalierungsfaktor der Währung ist an die Energiekosten gebunden, die pro Blockchain-Transaktion der Ethereum-Plattform anfallen. Das bedeutet, der Preis für einzelne Transaktionen orientiert sich an den für die Transaktion anfallenden Gaskosten und deckt diese in jedem Fall ab.

Wir arbeiten derzeit schon an der nächsten Version der Distributed Ledger Technologie, einer Blockchain 3.0 ohne Blöcke und ohne Transaktionskosten. Das Geschäftsmodell wird sich also wieder einmal ändern, dabei werden wir in eine Stake Partizipation übergehen. Dazu später mehr…

Kooperation und Partizipation

Dieser neuen Form der Supply Chain liegen digitale Eco-Systeme und ein kooperativer Gedanke zu Grunde. Produzenten und weiterverarbeitende Betriebe entlang der Wertschöpfungskette tun sich zu einer Koalition zusammen, wo der Gewinn auf Basis eines mathematischen Algorithmus und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Daten wie Herstellungskosten, Einkaufspreis etc. fair unter den Mitgliedern verteilt wird. Das System bewertet dabei die Input-Faktoren, das heißt, wer hat wie viel geleistet, um das Produkt herzustellen. Diese Denkweise geht aber über die reinen Herstellungs- und Einkaufskosten hinaus. Zum Beispiel wäre es denkbar, dass hier als gesellschaftlicher Mehrwert mit angerechnet wird, wenn ein Unternehmen zehn Prozent seines Umsatzes an einen Kinderhilfe-Verein spendet.

Die Koalitionen können komplett frei eingegangen werden und sich untereinander auch überlappen. Der Nutzer hat am Ende die Wahl, ob er an einer Koalition unter den vom System gesetzten Bedingungen teilnehmen möchte oder nicht. Auch die Input-Faktoren sind von den Usern in der Koalition frei wählbar. Koalitionäre können selbst entscheiden, welche Daten gehandelt bzw. preisgegeben werden.

OURZ eignet sich sowohl für Endkunden als auch für Unternehmen. Während der Endkunde im Austausch gegen ehrliches Produkt-Feedback eine Belohnung und Anerkennung in Form von sozialer Währung erhält, bekommen die Hersteller/Dienstleister wertvolle Daten zu Kundenpräferenzen und Verbesserungsvorschlägen. Und das funktioniert so: Die Endkunden sind in der Lage, auf der Plattform ganz genau zu sehen, wer innerhalb der Supply Chain was gemacht hat. Sie erhalten umfassende, verlässliche Informationen über Produkte und Services, z.B. über Inhaltsstoffe, ökologische Auswirkungen, Hersteller, Lieferanten, Zertifikate und Lizenzen bis hin zu zurückgelegten Transportrouten. Als Bezahlung geben sie Feedback – z.B. dazu, was ihnen am gekauften Produkt oder Service gut gefallen hat. Im Laufe der Transaktionen leisten alle Hersteller und Teilnehmer der Lieferkette einen kleinen Beitrag, um einen Beutel mit Kryptowährung aufzufüllen, der am Ende an den Endkunden, der ein Produkt kauft und eine konstruktive Bewertung abgibt, ausgeschüttet wird. Diese Summe an Kryptowährung können die Nutzer in dem System direkt wieder einsetzen, um Produkte zu kaufen. All das passiert automatisch.

Bauer sucht Markt

Grundsätzlich ist die Plattform OURZ universal einsetzbar. Es gibt aber einige Branchen, die wir mit Priorität angehen wollen. Hierzu zählen der Einzelhandel und die Herstellung von Bio-Lebensmitteln. Gerade Bio-Produkte sind in Europa ein absoluter Wachstumsmarkt. Hier liegt nicht nur großes wirtschaftliches Potential, sondern die Kunden in diesem Bereich haben ein hohes Interesse an Mitbestimmung und an Transparenz, was die Herkunft der Lebensmittel angeht (z.B. Bio-Zertifikate). Die Hersteller von Bio-Produkten wiederum interessieren sich brennend für die sich ständig ändernden Kundenwünsche, vor allem an einer gewinnbringenden Effizienzsteigerung im Niedrig-Margen-Segment.

Ein Beispiel: Ein Apfelbauer produziert biologisch angebaute Äpfel. Ein kreativer Winzer macht daraus hochwertigen Cidre. Der Winzer stellt sein Rezept auf der Plattform öffentlich zur Verfügung inklusive Zutaten und Herstellungsprozess. Jeder, der diesen Cidre dann weiterverkauft oder –verarbeitet bzw. das Rezept nutzt, bezahlt eine kleine Summe in der Kryptowährung. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei Lizenzen oder Patenten, nur ohne die strikte rechtliche Abgrenzung und Geheimniskrämerei. Im Vordergrund steht der kooperative Gedanke. Der Bauer wird in diesem Modell belohnt, indem er bei jedem verkauften Cidre eine kleine Summe mitverdient. Dies ist nur ein Beispiel von vielen denkbaren digitalen Geschäftsmodellen, welche die Nutzer selbst entwickeln können.

Kunden sollen und wollen sich heute mehr mit Produkten und Herstellungsprozessen auseinandersetzen (Nachhaltigkeit, Umweltfaktoren, Arbeitsverhältnisse, Energieverbrauch). In einer zunehmend von digitalen Services geprägten Welt brauchen wir für künftige Geschäftsmodelle daher das konstruktive Feedback vom Kunden. Dieser ist zunehmend ertüchtigt und aufgefordert, selbst mitzugestalten. Zum Beispiel soll er nicht nur sagen: „Das Bio-Zertifikat finde ich gut“, sondern auch, „ich hätte den Cidre in Zukunft gerne in einer süßeren Variante“. Die langfristige Vision besteht darin, dass die Kunden ihre Produkte personalisiert selber designen können. Diese Entwicklung kann nur gelingen, wenn Kunden sehen, dass ihr Feedback wertgeschätzt wird (Entlohnung) und Veränderungen hervorbringt.

KI ersetzt Zwischenhändler

Das Revolutionäre an diesem globalen Blockchain-System ist, dass es zuverlässig digitale Ressourcen, Transaktionen und Verträge bewertet und managt. Man spricht hier von „smart contracts“, also in der Blockchain ausführbare Programme und Logik. Diese machen Mittler überflüssig, da das bisherige „anvertrauen“ – beispielsweise von Geld – durch direkte Interaktion und mathematische Algorithmen ersetzt wird. Die Plattform erlaubt es, innerhalb von Sekunden Geld von A nach B zu senden, ohne dass eine Bank die Transaktion bestätigen oder bewerten muss. Der hinterlegte Code ist das Gesetz und Mathematik ist die gemeinsame Sprache. Soziale und ökonomische Regeln lassen sich so definieren, als wären es physikalische Gesetze – der Nutzer kann sich demnach zu 100 Prozent darauf verlassen, dass das System immer so funktioniert wie erwartet und definiert.

Unternehmen können mithilfe künstlicher Intelligenz ihre Supply Chain optimieren. Beispielsweise hilft das System, die Lagerstände zu reduzieren, Transportkapazitäten besser zu nutzen, die Beschaffung kosteneffizienter zu gestalten sowie durch Prozessanalyse Dinge wie Vorlaufzeit oder Wertströme zu verbessern. Mit wachsender Intelligenz wird die KI zukünftig auch in der Lage sein, selbstständig Potentiale zu analysieren und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.

Go-Live noch in diesem Jahr

Im Mai 2017 haben wir den Prototyp unserer Blockchain-Plattform vorgestellt. Alles hat funktioniert: Die Infrastruktur in Azure, das Frontend in SAP und die IoT-Services. Um auch Endkunden und Unternehmen ohne SAP-Zugang erreichen zu können, haben wir das Produkt dann komplett in die Cloud-Lösung von Amazon portiert und ein neues, nutzerfreundliches Frontend entwickelt. Jetzt befinden wir uns gerade in der Phase einer geschlossenen Alpha-Version, wo ausgewählte Nutzer und Partner das Produkt frei testen und uns Feedback geben können. Gegen Mitte des Jahres planen wir mit der reiferen Blockchain-Lösung an die Börse zu gehen, ohne aber einen IPO zu machen.

Antoni Hauptmann, Chairman & Founder, OURZ AG

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Dieser Artikel wurde veröffentlicht von Technical Associates Group unter Blog

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